Veranstaltung zu Rassismus in Kinderbüchern
Die Autorin Lisa Pychlau-Ezil las aus ihrem Buch „Wer darf in die Villa Kunterbunt? – Über den Umgang mit Rassismus in Kinderbüchern“.
Winnetou, Jim Knopf, Pippi Langstrumpf, Tim und Struppi … Viele der sogenannten „Klassiker der Kinderliteratur“ stehen heute unter Rassismusverdacht. Doch was genau ist eigentlich Rassismus in Kinderbüchern? Wie kann ich ihn erkennen? Warum ist er auch in modernen und zeitgenössischen Kinderbüchern zu finden und wie kann ich mit ihm umgehen? Und wenn Verlage die Publikation von Kinderbüchern zurückziehen, wieso ist das dann Antirassismus und nicht „cancel culture“? Diesen Fragen ging Lisa Pychlau-Ezli, promovierte Literaturwissenschaftlerin, Diskriminierungsforscherin, begeisterte Leserin und Mutter von drei Kindern, in einem Vortrag mit anschließender Diskussion nach.
Zu Beginn gab die Autorin einen kurzen Überblick über die Entwicklung von Rassismus in der Kinderliteratur und erklärte, warum viele Kinderbücher literarisch nur aufgrund von Rassismus funktionieren. Anschließend unterbreitete Lisa Pychlau-Ezil konkrete Vorschläge zum Umgang mit rassistischen Kinderbüchern und half (Vor-)Lesenden und Interessierten, Rassismus in Kinderbüchern nicht nur zu verstehen, sondern auch selbst zu erkennen.
Im Anschluss bestand die Möglichkeit Fragen zu stellen und miteinander ins Gespräch zu kommen.
Die Veranstaltung wurde vom Verein Kinder-, Jugend- und Familienhilfe e.V. in Kooperation mit der Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit des DRK im Kreis Coesfeld angeboten und durch das Landesprogramm NRW „Gemeinsam MehrWert“ gefördert.